Arbeitspaket 3a - Regenerative Quellen - Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen
Partner: 3N Kompetenzzentrum e.V., Ekwadraat, Bioenergie Gehlenberg, REM, Universal Energy Solution, Energy valley
Hohe Emissionsgrenzwerte für Fahrzeuge (NOX, CO2, etc.), die gesetzliche Verpflichtung für eine sukzessive Dekarbonisierung des gesamten Verkehrssektors und eine stetige Zunahme der Anteile erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch bedürfen neuer Strategien und Technologien, um diesen Wandel effektiv und effizient mitgestalten zu können. In diesem Kontext einer zunehmenden Transformation der Energieerzeugung können Liquefied Natural Gas (kurz: LNG) und Liquefied Biogas (kurz: LBG) einen bedeutenden Beitrag leisten. Im direkten Vergleich zwischen den Kraftstoffarten LNG/LBG und Diesel im Schwerlastverkehr wird laut der Natural & Bio Gas Vehicle Association deutlich, dass sich die Stickoxidausstöße um bis zu 85%, die CO2-Emissionen um 25 bis 62% und der Anteil an Feinstaub um bis zu 99% reduzieren lassen. Gleichzeitig fällt die gemessene Lärmbelastung um 50% geringer aus, als bei LKW mit konventionellem Kraftstoff. Gerade dieser letzte Punkt könnte sich als bedeutsamer Effekt für den zukünftigen Lieferverkehr im Innenstadtbereich erweisen.
Projektziel
Kurz- und mittelfristiges Ziel des Arbeitspaketes ist es, den Einsatz innovativer Technologien zur Produktion von Biomethan und LBG voranzutreiben und die Nutzung von LBG im Grenzgebiet Deutschland-Niederlande zum beiderseitigen Vorteil auszubauen. Durch die Erweiterung von Biogasanlagen um die Komponenten Biogasaufbereitung und -Verflüssigung können gerade im ländlichen Raum neue Wertschöpfungsmöglichkeiten für kleine und mittelständische Unternehmen geschaffen und bestehenden Anlagen neue wirtschaftliche Möglichkeiten außerhalb der EEG-Förderung aufgezeigt werden. Dabei kann es sich sowohl um die gesamte Biogaserzeugung einer Anlage oder um die nicht in Kraft-Wärme-Kopplung genutzte Gasmenge handeln. Diese Möglichkeiten werden für drei Biogasanlagen beispielhaft in technischen Konzepten und Wirtschaftlichkeitsberechnungen untersucht. In einer Lebenszyklusanalyse (LCA) wird zudem eine vollständige Betrachtung aller ökologischen Aspekte erarbeitet. Sie beinhaltet auch die Evaluierung der Emissionen in den vorgelagerten Prozessschritten. Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen sollen in die Entwicklung neuer Projekte in Deutschland und den Niederlanden zum Einsatz kommen und damit langfristig ein „green labeling“ der Transport- und Logistikwirtschaft im deutsch-niederländischen Grenzgebiet erzielen.
Kontaktperson:
Reent Martens
martens@3-n.info